24.08.2020

Positive Bilanz für „Return“

Kreis Coesfeld. Sie haben Probleme, suchen eine Perspektive, haben vielleicht keinen Abschluss, sind sogar obdachlos. Aber längst nicht ohne Zukunft. Hilfe kann Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren, die aufgrund sozialer Benachteiligungen oder Beeinträchtigungen von den bestehenden Hilfeangeboten nicht erreicht werden, das Projekt „Return“ (vorher „Respekt“) des Kolping-Bildungswerks bieten.

Return

Niederschwellig, mit dem Ziel, sie wieder zurück zu bringen - wie es das Wort „Return“ schon ausdrückt.
Viel Lob gab es im Sozialausschuss für das Projekt, das Projektleiterin Andrea Schartel und die beiden Sozialarbeiter Robin Langer und Sebastian Graute vorstellten. „Wir freuen uns, dass das Kolpingwerk bereit war, das Projekt zu starten und dass es von Erfolg gekrönt ist“, sagte Ausschussvorsitzende Margarete Schäpers (SPD). „Respekt“, klopfte Wilhelm Wessels (CDU) auf den Tisch. Auch Dezernent Detlef Schütt freute sich über die Erfolge.
44 Jugendlichen nahmen seit Mai 2019 an Angeboten an den Standorten in Coesfeld, Dülmen, Lüdinghausen oder Senden teil. „Wir sind aber auch mobil unterwegs“, Robin Langer. Viele der Jugendlichen hätten Probleme, eine Wohnung zu finden, seien sogar obdachlos. Finanzielle Probleme, psychische Instabilität, Drogen und keine unterstützende Familienstruktur seien weitere Punkte.
Zweidrittel der Klienten sind männlich, die meisten zwischen 18 und 25 Jahre alt. „Die Termine, die wir ausmachen, werden zu 83 Prozent eingehalten“, sagte Sebastian Graute. „Das ist eine hohe Zahl.“ Er führt das auf die stabilen und guten Beziehungen zurück, die die Sozialarbeit aufgebaut habe.
32 von 44 Teilnehmer hätten bisher mindestens einen Entwicklungsschritt gehen können – etwa sich bewerben, eine Ausbildung oder ein Praktikum beginnen, die Wohnsituation stabilisieren oder die familiäre Situation stärken. Corona kam auch bei „Return“ dazwischen, viel laufe nun über Messenger und digital, berichteten die Sozialarbeiter, aber das könne nicht den persönlichen Kontakt ersetzen.
„Wir haben es häufig mit jungen Leuten zu tun, die extrem viel Energie haben, die aber komplett in die falsche Richtung geht“, beschrieb Andrea Schartel das Klientel. Es bereite Freude, die Jugendlichen dabei zu unterstützen, diese Energie umzulenken. Es seien gute Erfolgsschritte gegangen worden. Schartel spielte den Dank der Politiker zurück: „Auch wir danken für die Unterstützung.“ Diese ermögliche eine gute Voraussetzung, um den betroffenen Jugendlichen fundierte Hilfe bieten zu können.

Text: Viola ter Horst
Foto: Sebastian Graute

 
 

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